KAB St. Elisabeth gegründet (April 1956)

Aktiver Streiter sein

 

Es ist der Wunsch des Diözesanbischofs Dr. Michael Keller, dass in jeder Pfarre eine KAB geschaffen wird. Diesem Wunsche des Bischofs wurde auch in der jungen Pfarre St. Elisabeth entsprochen.

Am Sonntag um 18 Uhr wurde in der St. Elisabeth - Pfarrkirche in einer festlichen Andacht das vom Stammverein St. Cyriakus gestiftete KAB-Banner geweiht und anschließend die KAB St. Elisabeth im Saale der Gaststätte Kremer gegründet.


In der Festandacht, in der Pfarrer Linkholt das Banner weihte, hielt Bezirkspräses Prälat Mertens die Festpredigt. Er rief die Männer der KAB St. Elisabeth auf zu treuer Gefolgschaft. Das Banner mit Kreuz und Hammer sei eine Kampffahne, die im Sturm der Zeiten vorangetragen werden solle. Dieses Banner fordere aber auch eine Gefolgschaft, die nicht feige, nicht feil und nicht bequem sei, sondern den Einsatz des Einzelnen wie den der Gemeinschaft erheische.
Das Banner und die Gefolgschaft müßten überall dort zu finden sein, wo der Kampf tobe um Christi Reich in dieser Welt. Die KAB habe gerade in dieser Zeit große weltananschaulicher Auseinandersetzungen eine schöne, große und stolze Aufgabe. Sie zu sehen und zu erfüllen, müsse Herzensanliegen der Katholischen Arbeiterbewegung sein.


Lebendige Gemeinschaft
Präses Pfarrer Linkholt, der die Begrüßungsworte zur Eröffnung der Gründungsversammlung sprach, gab seiner Freude Ausdruck über den guten Besuch, und der Startschuß sei verheißungsvoll. Er konnte als liebe Gäste Prälat Mertens, Vikar Eilert, Freunde aus der KAB Schultendorf, Vorsitzenden Willi Müthing von der KAB St. Cyriakus, Vertreter des Knappenvercins 1924, MdL Franz Worpenberg und den Stadtverbandsvorsitzenden der KAB, Peter Schönberger, begrüßen. Es sei für ihn selbstverständlich, in St. Elisabeth, als ersten „Außenposten" der jungen Gemeinde, die KAB aus der Taufe zu heben. Das Banner komme geweiht vom Tabernakel her. Es fordere den ganzen Mann. Georg Schubert sprach einen Prolog.
Prälat Viertens überbrachte Grüße and Glückwünsche des Bezirksverbandes, und er legte den Mitglieder der jungen KAB ans Herz, sich der Brüder anzunehmen, Brücken zu schlagen zu den noch abseits stehenden katholischen Arbeitern.

Grüße der KAB Schultendorf überbrachte Vorsitzender Stefan Liebner.


Vorstandswahl
Die Wahlen zum Vorstand verliefen in voller Einmütigkeit. Peter Schönberger als Stadtverbandsvorsitzender, der der jungen KAB St. Elisabeth die Glückwünsche des Stadtverbandes überbrachte, leitete die Wahl des 1. Vorsitzenden.
Einstimmig wurde Hermann Holthernd dazu gewählt. Die weiteren Posten wurden wie folgt besetzt:

2. Vorsitzender Paul Blankemeier, 1. Kassierer Bernhard Thesing, 2. Kassierer Heinrich Kolkenbrock, 1. Schriftführer Karl Scholz,  2. Schriftführer Paul Lux.
Zu Beisitzern wurden gewählt:
Rudolf Kaufmann, Pischny und Schneider. Fähnrich wurde Gilles, Invalidenobmann Hermann Leimann, und zu Werkmannschaftssprechern wählte man Georg Schubert und Berni Hansen.


Freiwillige Mitarbeit
Der Präses hob hervor, daß hier Männer aus Verantwortung freiwillig Aufgaben übernommen hätten und nicht dazu kommandiert worden seien, wie das im Osten geschehe.
Herzliche Grußworte sprachen der Vorsitzende der KAB St. Cyriakus Willi Müthing, zugleich auch im Namen des Propstes Dickmann und Vikar Eilert, Alfred Steinbach als Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Christkönig-Pfarre, Gladbeck-Schultendorf, wo Pfarrer Linkholt einige Jahre segensreich gewirkt hat, und MdL Franz Worpenberg.


Kontakt mit Knappenverein 1924

Der Präses wies darauf hin, daß auch eine Abordnung des Knappenvereins 1924 anwesend sei, und er habe bereits Kontakt mit der Vereinsleitung aufgenommen, um eine Annäherung zu erreichen. Bei der Fronleichnamsprozession soll dieser Annäherung durch eine Knappengarde aus beiden Vereinen sichtbarer Ausdruck verliehen werden.
Die nächste Mitgliederversamrnlung soll am Sonntag, dem 6. Mai, um 10 Uhr im Saale Kremer sein.

 

 KAB hat wichtige Information.
Juli 1956

Christliche Kräfte müssen öffentliches Leben gestalten.

  

In Anwesenheit von Pfarrer Linkholt hatte die KAB St. Elisabeth am Sonntagmorgen in der Gaststätte Kremer ihre Monatsversammlung.
Auf der Versammlung sprach KAB Sekretär Josef Köhler über das Thema "Ist eine christliche Arbeiterbewegung heute noch zeitgemäß?"


Zum Thema führte Josef Köhler u. a. aus, daß ohne die christlichen Arbeitervereine die gesamte Arbeiterschaft der kommunistisch-sozialistischen Weltanschauung ausgeliefert sei. Daher sei eine christliche Arbeiterschaft notwendig.
Auf die Entwicklung der letzten 150 Jahre eingehend, betonte der Referent, daß die Kirche trotz eines Ketteler, Kolping und Franz Hitze einen Großteil der Arbeiterschaft verloren habe. Für die heutige Generation sei es eine der ersten Aufgaben, diesen Stand der Kirche zurück zugewinnen.
Josef Köhler führte auch die Gründe an, warum es so gekommen ist.
Er sagte, daß an der Wiege des 4. Standes, des Arbeiterstandes, nicht die Kirche, sondern der Sozialismus Pate gestanden habe. Er wies darauf hin, daß aber nicht jene Irrlehren, die Weltrevolution und Klassenkampf predigten, eine Änderung der Situation herbeiführten. Nur eine Zuständereform in christlichem Sinne könne Abhilfe schaffen. Der Referent wies anschließend nach, daß der Großteil der sozialen Verbesserungen, der Existenzsicherung, der Sozialversicherung durch Männer des christlichen Lagers erfolgt sei. Viel sei erreicht, aber noch nicht alles. Das öffentliche Leben müsse mehr als bisher von christlichen Kräften gelenkt und geleitet werden.
Im weiteren Verlauf ging Josef Köhler auf die Aufrufe der Päpste und Bischöfe an die deutsche Arbeiterschaft ein. Er stellte fest, daß die deutsche Arbeiterschaft eine Verantwortung für die Arbeiter der ganzen Welt trage. Abschließend betonte der Referent die Notwendigkeit der Existenz christlicher Arbeiterverbände. Sie allein seien ausersehen, christliches, religiöses und soziales Gut zu wahren und weiter zu vermitteln.
Abschließend forderte Josef Köhler die Reihen zu stärken, apostolisch zu wirken, um Religion und Leben wieder miteinander zu verbinden.

 

Hauptversammlung der KAB Elisabeth Januar 1983
Schwerpunkte: Frieden, Familie und Wirtschaft


Die Aktivitäten des vergangenen Jahres standen für die Mitglieder der KAB St. Elisabeth ganz im Zeichen der letzten Päpstlichen Enzyklika „Über die menschliche Arbeit".
Vorsitzender Theo Kleinefeld konnte den Teilnehmern an der Hauptversammlung im Anschluß an die Abendmesse am vergangenen Samstag die verschiedensten Themen aus diesem Problemkreis ins Gedächtinis rufen, die die KAB im Rahmen einer Kernkreis-Arbeit jeweils vor den Vorstandssitzungen diskutierte.
Theo Kleinefeld ergänzte seinen Jahresbericht noch um weitere Höhepunkte des Programms '82. Er erwähnte etwa das Referat des Prälaten Franz Grave über die Probleme, mit denen die Institution Ehe in dieser Zeit zu kämpfen habe: Mit der Idee der restlosen Selbstverwiklichung, der Emanzipation und der rückläufigen Bevölkerungszahl.
Der Vorsitzende konnte nach dem Rückblick auch für das Jahr 1983 konkrete Themen nennen, die die Arbeit der KAB bestimmen. Der erste Schwerpunkt wird die Familienpolitik sein. Eines der Referate im Februar wird sich hier mit dem Thema „Ehe ohne Trauschein" befassen. Ratsherr Hans-Günther Borgmann wird mit einem Vortrag über aktuelle Probleme der Wirtschaft die Arbeit zum zweiten Schwerpunkt - der Wirtschaftpolitik - eröffnen. Ein dritter Themenbereich wird für die Mitgleider der KAB St. Elisabeth die Friedenspolitik aus kirchlicher Sicht darstellen. Den Eröffnungsvortrag hält Präses Pastor Peter Ligensa zum Themas „Jesus und der Friede".
Ein wichtiger Programmpunkt der Hauptversammlung war natürlich die Wahl des neuen Vorstandes. Vorsitzender Theo Kleinefeld wurde wieder in sein Amt gewäht. Ebenso wurde Kassierer Bernhard Hansen bestätigt. Der Vorstand kann in seinen Reihen nach dem Wahlgang einen neuen Beisitzer begrüßen: Egon Schöffler nimmt diesen Platz ein. Weiterhin gehören dem Gremium an:
Hermann Lohmeier als 2. Vorsitzender, Paul Blankemeyer als Schriftführer und Heinrich Thiemann als 2. Kassierer.

 

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