KAB-Aktion "Gute Arbeit - fairer Lohn weltweit"
Die Aktion "Gute Arbeit – fairer Lohn weltweit" des KAB Stadtverbandes am vergangenen Samstag während des Bottroper Wochenmarktes hinterließ eine überwiegend positive Resonanz bei den Beteiligten.
Die Besucher des Wochenmarktes und der Innenstadt zeigten großes Verständnis zu dem Anliegen der KAB. Mehr als die Hälfte der angesprochenen Bürger haben sich bereits mit dem Thema der Arbeitsbedingungen und der Entlohnung, hauptsächlich in der Textilindustrie in den fernen Ländern Asiens auseinander gesetzt. Es wurde angeregt diskutiert über die Arbeitszeiten, die je nach Land durchschnittlich 10 bis 14 Stunden pro Tag bei einem Tageslohn von 1 bis 1,95 € in den Hochburgen der Produktionsländer für die Arbeiterinnen und Arbeiter ausmachen. Das reicht nicht für eine Familie und deren täglichen Lebensunterhalt aus. Höhere Löhne für die Arbeiterinnen (selbst eine Verdopplung) würde die Kleidung kaum teurer machen.
Auch die Politik ist aufgerufen, nicht nur über die Globalisierung und deren Chancen für die Drittländer zu diskutieren, sondern auch die gesamten Folgen zu betrachten und endlich zu handeln, damit Arbeiter und Arbeiterinnen eine menschenwürdige Arbeit und einen Lohn erhalten, der ihren Lebensunterhalt sichert. Darüber hinaus ein weltweites Verbot von Kinderarbeit. Es gibt viele gute Ansätze, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in einem Zukunftspapier festgehalten hat. Was aber fehlt, sind konkrete Ansätze zur Umsetzung der darin beschriebenen Maßnahmen.
Ein erster Ansatz ist zum Beispiel die Transparenz zu den Produkten. Immer mehr Verbraucher fragen, wie die Ware hergestellt wurde. Eine steigende Nachfrage nach umwelt- und sozialverträglich hergestellten Waren erhöht den Druck auf Unternehmen, ihre Produktionsprozesse transparent zu machen und nachhaltiger zu produzieren. Bisher haben Verbraucherinnen und Verbraucher nur ganz selten die Möglichkeit, sich über Produktions- und Umweltstandards zu informieren.
Dazu gehört aber auch eine klare Kennzeichnung der Produkte. Über die Internetadresse http://www.siegelklarheit.de/home werden allein für Textilien 12 verschiedene Siegel abgebildet, die man aber so gut wie gar nicht an den Produkten vorfindet.
Die KAB wird sich weiter für die Menschen in den Entwicklungsländern und in Asien dafür einsetzen, und nicht einfach zusehen, wie Menschen Tag für Tag ihr Leben riskieren und mit einem Hungerlohn abgespeist werden, damit wir billig konsumieren können. Politik, Wirtschaft, aber auch die Konsumenten in den westlichen Staaten müssen sich für einen fairen, gerechten und würdevollen Umgang mit Arbeiterinnen und Arbeitern weltweit einsetzen. Denn Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind die Grundlage für Menschenwürdige Arbeit.
Hier der Bericht zur Veranstaltung in der WAZ - Der Westen: Klicke hier!!